Nachfolgend wichtige Hinweise für die Unterrichtsplanung:
Bau des Insektenhotels
Es gibt ganz unterschiedliche Möglichkeiten ein Insektenhotel zu erstellen. Es kann aus einzelnen grossen Baumscheiben bestehen oder ganz unterschiedliche Elemente in sich vereinen und zu einem einzigartigen Gesamtkunstwerk werden.
Erarbeiten Sie mit Ihrer Klasse als Erstes eine Vorstellung, wie das Insektenhotel aussehen soll. Welche Elemente sollen in das Insektenhotel eingebaut werden und wie wird es konstruiert? Ist ein Gestell oder eine Überdachung notwendig?
Auf den folgenden Seiten finden Sie Bauanleitungen für geeignete Nisthilfen, die in Ihrem Hotel eingebaut werden können.
Materialbeschaffung
Je nach Art der Nisthilfen benötigen Sie Pflanzenstängel, Hartholzstücke, Backsteine, Ziegel, Blechbüchsen, alte Blumenkisten, Drahtstücke, lehmhaltigen Sand ….
Material wie hohle Pflanzenstängel, Aststücke oder Schilfrohr können Sie mit Ihrer Klasse in der Umgebung des Schulhauses oder an einem Waldrand holen. Am besten sammeln Sie die Pflanzenstängel dann, wenn die Grünflächen gepflegt werden. Oder erkundigen Sie sich bei Ihrem Förster, ob er Ihnen ein paar Baumscheiben für das Projekt zurechtschneiden kann.
Da all dieses Material vor der Verwendung noch getrocknet werden muss, holen Sie dieses am besten schon im Herbst und lagern es über den Winter an einem trockenen Ort.
Getrocknete Hartholzabschnitte können unter Umständen auch gratis von einer Schreinerei oder Zimmerei bezogen werden. Bambusstecken oder Schilfmatten bekommt man in Gärtnereien oder im Baumarkt.
Standortwahl
Als Standort für das Insektenhotel geeignet sind gut besonnte und vor Regen geschützte Stellen im Siedlungsraum (Hauswand, Pergola, Balkonbrüstung etc.) und der Kulturlandschaft (Heckenrand, Waldrand).
Am besten richten Sie das Hotel nach Süden, Südwesten oder Südosten aus. Wenn Sie keinen wettergeschützten Standort zur Verfügung haben, können Sie das Insektenhotel mit einem Dach ausrüsten. Dieses schützt dann die Nisthilfen vor dem Regen.
Nisthilfen anzubieten, macht vor allem dann Sinn, wenn in der Nähe naturnahe Flächen mit einheimischen Blütenpflanzen vorhanden sind. Da einige Wildbienen bereits ab März fliegen, sind früh blühende Pflanzen wichtig. Auch Wildsträucher wie Schwarzdorn, Brombeeren oder Wildrosen sind begehrte Nahrungsquellen. Achten Sie bei der Wahl des Standortes deshalb auf die natürliche Vielfalt in der näheren Umgebung.
Beobachten am Insektenhotel
Insektenhotels eignen sich hervorragend, um mit Kindern das Leben von Wildbienen und anderen Insekten zu beobachten.
Vom Frühjahr bis zum Spätsommer sind bei gutem Wetter viele Wildbienenarten an den Nisthilfen aktiv. Während sich die Männchen meist nur auf der Suche nach Weibchen vor den Nisthilfen aufhalten, sind Weibchen emsig mit dem Bau des Nestes und dem Eintragen von Nahrung beschäftigt.
Um das Thema im Unterricht zu behandeln, haben wir einige Kopiervorlagen zusammengestellt.
Feldversuch mit «Nistholz»
Um die Lebensweise der Wildbienen noch eingehender zu untersuchen, können die Schülerinnen und Schüler mit einfachen Mitteln einen Feldversuch durchführen. Die Albert Koechlin Stiftung AKS stellt kostenlos einen Klassensatz zugeschnittener Holzstücke zur Verfügung. Aus diesen Hölzern kann jede Schülerin und jeder Schüler ein eigenes Nistholz herstellen, an welchem die Besiedlung durch Wildbienen und besondere Verhaltensweisen der Tiere beobachtet werden können.
Das Nistholz eignet sich, um zahlreiche weitere Fragestelllungen zu bearbeiten. Beauftragen Sie die Lernenden, sich an einem sonnigen, warmen Tag vor dem Nistholz aufzustellen und ihre Feststellungen genau zu protokollieren. Die Beobachtungen erfolgen nach Möglichkeit mehrmals und dauern mindestens ein halbe Stunde. Folgende Fragen können beantwortet werden: